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Felix Magath über Bayerns Trainersuche & die Macht von Uli Hoeneß

Magath gibt Hoeneß bei Tuchel-Kritik recht

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Der FC Bayern sucht weiter händeringend nach einem neuen Cheftrainer für die Saison 2024/25. Ex-Trainer Felix Magath kritisiert bei ''Triple - Der Schüttflix-Fußballtalk'' die Probleme beim Rekordmeister.

Neben der Stammbesetzung Riccardo Basile, Roman Weidenfeller und Horst Heldt ist Felix Magath zu Gast im Sky Studio. "Triple - der Schüttflix Fußballtalk" diskutiert über die Trainersuche des FC Bayern und den Einfluss von Uli Hoeneß. Magath hat eine klare Meinung.

Felix Magath über die Aussagen von Uli Hoeneß, dass Thomas Tuchel keine jungen Spieler entwickeln könne:

"Aus meiner Sicht hat Uli Hoeneß damit recht. (…) Ich glaube nicht, dass Thomas Tuchel junge Spieler entwickelt."

Felix Magath über das, an was es den Bayern, aber auch vielen anderen Vereinen, fehlt:

"Es fehlt an Führung. Nicht nur beim FC Bayern München - das fehlt auch bei vielen anderen Vereinen. Die Mannschaften werden nicht mehr geführt und gleichzeitig ist die Position der Spieler im Laufe der Jahre immer stärker geworden. Die war vor 20 Jahren schon stark, aber heute ist sie nochmal stärker. Insofern traut sich kein Trainer mehr, etwas zu tun, was die Spieler nicht mit großer Freude machen. Zum Beispiel: Konditionstraining (lacht)."

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Felix Magath ist der Meinung, dass Ralf Rangnick nicht als Trainer zu den Bayern gepasst hätte. Deshalb wird die Entscheidung, ÖFB-Cheftrainer zu bleiben, für alle Beteiligten die Richtige gewesen sein.

Bayern hat ein Machtvakuum

Felix Magath auf Rückfrage von Riccardo Basile, ob auch Thomas Tuchel die Mannschaft nicht richtig geführt hat:

"Nicht nur Thomas Tuchel. Der FC Bayern hat allerdings das Problem, mit Uli Hoeneß den Mann gehabt zu haben, der den Verein über 40 Jahre lang aufgebaut und geprägt hat. Wenn so ein Mann geht - vergleichbar ist nur Manchester United mit Alex Ferguson. Seitdem er weg ist, kommen die auch nicht mehr auf die Füße, weil durch die Macht der Person einfach ein Vakuum entsteht. Genau das gab es mit Uli Hoeneß bei den Bayern und mit Alex Ferguson in Manchester."

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Felix Magath über Uli Hoeneß und dessen Macht beim FC Bayern München:

"Er hat sich in den letzten Jahren etwas zurückgehalten, seitdem er offiziell aufgehört hat, aber dennoch weiß jeder: Uli Hoeneß ist der FC Bayern. Genauso fühlt er das auch, das wird sich nie verändern. Der FC Bayern ist das, was er geschaffen hat. Deswegen wird er sich immer verantwortlich fühlen und auch immer mitreden, egal welche Entscheidung fällt."

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Alle Aussagen die Uli Hoeneß tätigt, sind für Felix Magath bewusst gewählt und zeigen, welchen Einfluss er beim FC Bayern hat. Die Auswirkungen sind auch bei der Rangnick-Absage zu erkennen.

Warum will keiner den Bayern-Job?

Felix Magath auf die Frage, warum kein Trainer den FC Bayern München übernehmen möchte:

"Ich denke, dass das deshalb so ist, weil der FC Bayern schon damals - mit der Entlassung von Carlo Ancelotti - einen Fehler gemacht hat. In dieser Zeit ist deutlich geworden, dass die Spieler am Trainer vorbei zum Vorstand gelaufen sind und sich dort ausgeweint haben, was im Spitzenfußball eigentlich nicht üblich ist. Das werden sie in den europäischen Spitzenvereinen so nicht finden. (…) Wenn das der Fall ist, dann machen sie damit jeden Trainer kaputt. Letztendlich hat die Bundesliga - oder haben die Vereine und die Vereinsführung - in den letzten Jahren die deutschen Trainer kaputtgemacht."

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Für Horst Heldt und Felix Magath ist klar, dass der Rekordmeister es nicht gewohnt ist, seine Wunschkandidaten für Trainer oder Spieler nicht zu bekommen. Schon mit der Entlassung von Ancelotti damals fingen die Probleme an.

Felix Magath darüber, ob der FC Bayern nach wie vor eine reizvolle Trainer-Station bietet:

"Keine Frage - der FC Bayern ist immer noch reizvoll. (…) Allerdings haben die Bayern nicht nur ein Trainer-Problem. Viel mehr haben sie das Problem, dass die Macht, die vorher in ein oder zwei Händen lag, jetzt neu verteilt werden muss. Damit tut sich jeder Verein schwer, das hat mit Bayern nichts zu tun. (…) Eine solche Problematik ist schwer zu lösen, das ist nicht in acht Wochen oder einer Saison getan. Daher sind es für mich aktuell zwei grundlegende Bausteine, die bearbeitet werden müssen. Der FC Bayern hat ein Problem, was die Mannschaft angeht - die ist völlig durcheinander. Da stimmt überhaupt nichts mehr. Und er hat ein Problem, was die Verantwortungsbereiche und Machtverhältnisse angeht. Das gilt es zu lösen."

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